FAQ

Was sind Sonderkraftstoffe?

Sonderkraftstoffe sind auch unter dem Begriff „grünes“ Benzin oder Alkylatbenzin bekannt. Anders als her­kömmliches Benzin von der Tankstelle (z.B. Super E5, Super E10), sind Alkylatbenzine nahezu aromaten- und ethanolfrei und enthalten keine krebserregenden Stoffe.

Die Hauptbestandteile sind verzweigte Kohlen­wasser­stoffe (sog. Iso-Alkane) mit einer Kohlenstoffanzahl zwischen C4 und C12, die sich durch eine äußerst saubere Verbrennung und geringe Partikelemissionen auszeichnen. Darüber hinaus ist kein Benzol (krebs­erregend) oder andere hochgradig gesundheits­schädliche Stoffe enthalten.

Unsere HERCUTEC® Sonderkraftstoffe gibt es in zwei Ausführungen: als 4-Takt Benzin oder 2-Takt Fertig­gemisch mit vollsynthetischem 2-Takt-Öl.

Aufgrund ihrer Zusammensetzung können HERCUTEC® Sonderkraftstoffe im originalverschlossenen Gebinde und bei La­ge­rung im trockenen, dunklen und kühlen Raum pro­blemlos bis zu einem Zeitraum von 5 Jahren gelagert und ver­wen­det werden.

 

Warum sollte ich HERCUTEC® Sonderkraftstoffe verwenden?

Herkömmliches Motorenbenzin ist ein komplexes Gemisch aus über 100 verschiedenen, überwiegend leichten Kohlenwasserstoffen. Diese können sich toxisch sowohl auf den Menschen als auch auf unsere Umwelt auswirken.

Durch ihre aromatenfreie Zusammensetzung und das Fehlen von gesundheitsgefährdenden und krebserregenden Stoffen, wie Blei, Benzol und Schwefel sind HERCUTEC® Sonderkraftstoffe die umweltfreundlichere Alternative zu herkömmlichen Tankstellenbenzin. Die ausschließlich paraffinische und besonders reine Zusammensetzung sorgt für eine saubere Verbrennung und dadurch für weniger gesundheitsschädliche Stoffe in Abgasen, die durch den Bediener oder umstehende Personen eingeatmet werden können.

Paraffinische Kohlenwasserstoffe erzeugen erwie¬senermaßen weniger Partikelemissionen und Ablagerungen als herkömmliches Benzin. Auf lange Sicht führt dies zu einem geringeren Wartungsaufwand Ihrer Maschine und erspart teure Reparaturen.

Tun Sie also unserer Umwelt, Ihrer Maschine und vor allem Ihrer Gesundheit etwas Gutes und verwenden Sie HERCUTEC® Sonderkraftstoffe statt herkömmliches Tankstellenbenzin.

 

In welchem Mischungsverhältnis gibt es HERCUTEC® 2T Sonderkraftstoff?

Unser HERCUTEC® 2T Sonderkraftstof f ist ein Benzin-Fertiggemisch mit einem Öl-Kraftstoff-Verhältnis von 1:50 (Ölgehalt von 2 Vol-%).

Ich habe meine Maschine bisher mit Benzin von der Tankstelle betankt, kann ich nun problemlos auf HERCUTEC® Sonderkraftstoffe umsteigen?

Grundsätzlich ja. Je nach Alter der eingesetzten Maschine und Dauer der Nutzung von Tank­stellen­kraftstoff sollten bei der Umstellung einige Dinge beachtet werden:

  • Kontrollieren Sie zunächst die Zündkerze und den Kolbenraum auf mögliche Ablagerungen.

Benzin von der Tankstelle beinhaltet zahlreiche gesundheitsschädliche und krebserregende Stoffe, die bei längerer Verwendung zu Ablage­run­gen im Kolbenraum und an der Zündkerze fü­hren können. Bei einem Umstieg auf Alkylat­benzin werden diese alten Ablagerungen gelöst, was sich anfangs häufig in einer stärkeren Rauch­entwicklung bemerkbar macht, in einigen Fällen allerdings auch zu Kolbenfressern und somit größeren Schäden führen kann.

  • Kontrollieren Sie alle Dichtungen, Gummi­kom­po­nen­ten und den Kraftstofffilter.

Dichtungsringe im Kraftstoffsystem quellen durch die im Tankstellenbenzin enthaltenen Aromaten auf. Steigen Sie nun auf Alkylatbenzin um, kann der fehlende Aromatenanteil zu einem Abquellen der Dichtungen und in Folge dessen zu einem Verhärten führen, wodurch Undichtigkeiten und Schäden auftreten können. Gleiches ist auch für Kraftstoffhandpumpen aus Gummi zu beo­bach­ten, die in Folge des Umstiegs aushärten können. Bei neuen Dichtungen passiert dies nicht. Um Pro­bleme zu vermeiden empfehlen wir daher die Dichtungen und Gummibauteile vor einem Um­stieg durch einen Fachhändler austauschen zu lassen.

  • Stellen die den Vergaser neu ein.

HERCUTEC® 2T Sonderkraftstoff besitzt auf­grund des fehlenden Anteils an Aromaten eine geringere Dichte als herkömmliches Tank­stellen­benzin. Daher sollte der Vergaser neu eingestellt und auf den neuen Kraftstoff angepasst werden.


Wie bereite ich meine Maschine auf den Winter vor?

Als Produzent von Sonderkraftstoffen schließen wir uns den Empfehlungen der großen Hersteller an. Details entnehmen Sie der Bedienungsanleitung Ihres Gerätes.

Auf jeden Fall empfehlen wir aber folgendes zu tun:

  • Entleeren des Tanks.

Als Vorbereitung für den Winter empfehlen wir Grundsätzlich eine Restentleerung des Ma­schinentanks. Darüber hinaus sollte die Ma­schine im Anschluss so lange gefahren werden, bis der Motor stehen bleibt, um auch die Kraftstoffleitungen und den Vergaser vollständig von verbliebenem Kraftstoff zu befreien.

  • Überprüfen der Zündkerze

Um Problemen im Folge-Frühjahr vorzubeugen sollte die Zündkerze kontrolliert werden. Sind sicht­bare Ablagerungen oder leichte Ver­ko­kun­gen zu erkennen, sollten Sie die Zündkerze rei­nigen. Bei stärkeren Verkokungen oder sogar Ver­krustungen empfehlen wir, die Zündkerze durch einen Fachhändler austauschen zu lassen. Sind die Elektroden rehbraun, ist die Zündkerze in Ordnung.

Worauf muss ich achten bei der Lagerung von
HERCUTEC® Sonderkraftstoffen?

Benzin sollte generell dicht verschlossen, kühl und trocken und unter Ausschluss von direktem Sonnenlicht gelagert werden.

Insbesondere im Sommer und bei Temperaturen deutlich über 28°C ist eine ordnungsgemäße Lagerung von großer Bedeutung. Ist ein Gebinde bei diesen Bedingungen nicht dicht verschlossen reichen bereits wenige Stunden aus, um deutliche Qualitätseinbußen zu verursachen.

Dabei kommt es zu einer starken Verflüchtigung der leicht­siedenden Komponenten, wodurch der Öl­gehalt im 2T‑Ge­misch in nicht dicht verschlossenen Gebinden bin­nen kürzester Zeit die Vorgaben der meisten Ma­schi­nenhersteller übersteigen kann. Dieser Effekt verstärkt sich mit sinkendem Füllstand. Wird ein Gerät mit einem solchen Gemisch betankt und betrieben kann es zu einem schlechten Kaltstartverhalten bis hin zu gravie­renden Schäden und sogar Totalschäden kommen.

Achten Sie deshalb insbesondere bei hohen Tem­peraturen darauf, dass Ihre Gebinde dicht verschlossen sind. Nutzen Sie gegebenenfalls entsprechende Schließ­hilfen oder Fassschlüssel.

Beachten Sie, dass Handfasspumpen für 60L oder 200L Fässer nicht gasdicht schließen. Daher empfehlen wir bei hohen Temperaturen über einen längeren Zeitraum die Handfasspumpe durch den Originalschraubdeckel zu ersetzen und die Pumpe nur bei Bedarf zu installieren, um einen Qualitätsverlust des Produktes und spätere Schäden an Ihren Geräten zu vermeiden.

 

Mein Kanister/Fass ist aufgebläht, kann ich das Produkt noch verwenden?

Durch Temperaturunterschiede verändert sich das Verhältnis zwischen Flüssigphase und Gas­phase im Kanister. Dies führt zu einem Überdruck und in Folge dessen zu einem leichten Aufblähen. Dies ist kein Anzeichen für eine schlechte Kraft­stoffqualität, sondern zeugt vielmehr für einen dicht verschlos­senen Kanister und sorgt für eine gleich­bleibende Kraftstoffqualität.

Alle unsere Behälter entsprechen den geltenden Anforderungen und halten einem Überdruck von mehr als 2 Bar problemlos stand. Bei Originalgebinden kann der Kraftstoff in einem solchen Fall bedenkenlos verwendet werden. Beachten Sie beim Öffnen eines solchen Kanisters oder Fasses, dass der Deckel durch den Überdruck beim Abschrauben wegspringen kann.

Um ein Aufblähen der Behälter zu vermeiden, empfehlen wir eine Lagerung unter Ausschluss direkter Sonnen­einstrahlung bei Temperaturen von maximal 25°C.

 

Mein Fass ist an der Seite zusammengezogen, kann ich das Produkt noch verwenden?

Unter gewissen Umständen kann es zu einem Zusammenziehen der Behälter an den Seiten kommen. Es ergibt sich ein Bild ähnlich einer Sanduhr. Dies ist temperaturbedingt und lässt sich leider auch durch die Verwendung anderer Fässer nicht vermeiden. Durch Temperaturunterschiede zwischen dem Zeitpunkt der Abfüllung und der Verwendung (z.B. Abfüllung im Sommer Verwendung im Winter) kommt es zu einem Unterdruck im Fass, in Folge dessen sich die Fässer an den Seiten zusammenziehen können.
>Allerdings sind die Behälter so konstruiert, dass sie eine solche Verformung aushalten, ohne dass Produkt austritt. Bei Originalgebinden kann der Kraftstoff beden­kenlos verwendet werden.

Beachten Sie beim Öffnen eines solchen Fasses, dass es durch Entspannung zu einer plötzlichen Rück­ver­for­mung kommen kann.

 

Meine neue Motorsäge läuft unrund oder geht bei der Arbeit aus. Was kann ich tun?

In diesem Fall fällt die Drehzahl im Betrieb beim Übergang von Volllast in den Leerlauf zu stark ab. Das kann dazu führen, dass die Maschine „unrund“ läuft oder sogar ausgeht. Hier kann eine Anpassung der Leerlaufdrehzahl Abhilfe schaf­fen. Dieses Problem kann auch beim Um­stieg von selbst­gemischtem Benzin auf Sonder­kraft­stoff auftreten.

Sollte das Problem bei Volllast auftreten, könnte eine Reinigung oder ein Austausch des Kraft­stoff­filters helfen. Gerade bei Motor­sägen kommt es beim Betanken häufig zum Eintrag von Sägespänen oder Schmutz in den Tank. Diese ver­stopfen den Kraftstofffilter, was dazu führt, dass im Voll­lastbetrieb zu wenig Kraftstoff aufgenommen wird und der Motor unrund läuft oder sogar ausgeht.

Gehen Sie stets nach der Betriebsanweisung Ihres Gerätes vor oder Fragen Sie Ihren Fach­händler.

 

Wo finde ich die Chargennummer?

Die Chargennummer setzt sich aus einer 9‑stelligen Zahlenfolge aus dem Abfülldatum (JJMMTT) und einer fortlaufenden dreistelligen Nummer (XYZ) zusammen (z.B. 230123001).

Sie befindet sich auf einem kleinen Aufkleber, ähnlich einem Preisschild.

Bei 5L und 25L Gebinden befindet sich der Aufkleber auf der Oberseite des Kanisters, nahe des Griffes und auf dem Karton (nur bei 3x5L).

Bei 60L bzw. 200L Fässern befindet sich der Aufkleber auf der Oberseite des Fasses sowie an der Seite im oberen Viertel.

 

Wie lange kann ich HERCUTEC® Sonder­kraft­stoffe lagern und verwenden?

Aufgrund ihrer Zusammensetzung können HERCUTEC® Sonderkraftstoffe im originalverschlossenen Gebinde und bei La­ge­rung im trockenen, dunklen und kühlen Raum pro­blemlos bis zu einem Zeitraum von 5 Jahren gelagert und ver­wen­det werden.